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Katar hat bei der vergangenen Handball-WM bewiesen, das mit ihm als Sportmacht durchaus zu rechnen ist. Die Mannschaft der „Kataris“ bestand aus einer S\u00f6ldnertruppe, die ihresgleichen sucht. Diese wusste sich \u2013 unter tatkr\u00e4ftiger Unterst\u00fctzung der „Unparteiischen“ \u2013 durchaus zu behaupten. Ihre Finalniederlage kam f\u00fcr viele \u00fcberraschend. Gut, Handball ist die eine Sache. Aber ist so ein Vorgehen auch im Fu\u00dfball m\u00f6glich?<\/p>\n
Ja. Die m\u00e4chtigen M\u00e4nner des Emirats Katar wissen um die nachhaltige Bedeutung der Fu\u00dfball-WM f\u00fcr ihr Land. Sie werden alles versuchen, um ihrer Mannschaft den WM-Titel zu erm\u00f6glichen. Man m\u00f6chte fast sagen, zu erkaufen. Jedes Mitglied der Handballmannschaft erhielt 100.000 Dollar, um f\u00fcr ihr Land aufzulaufen. Es gibt durchaus gute Fu\u00dfballspieler, die gewillt w\u00e4ren, dies auch zu tun.<\/p>\n
Nicht von ungef\u00e4hr wechseln viele Profis vor Ende ihrer Karriere noch einmal in die arabische Welt. Mit „Missionieren im Sinne des Fu\u00dfballs“ hat das wenig zu tun. Nun ist ein Vereinswechsel die eine Sache, einen Wechsel der Nation k\u00f6nnen sich jedoch nur wenige vorstellen. Hier liegt das Kernproblem des Emirats.<\/p>\n
Grunds\u00e4tzlich kann man hier an zwei Enden ansetzen. Die eine M\u00f6glichkeit w\u00e4re, durch Korruption oder \u00e4hnliche unlautere Mittel, bei der FIFA eine Revolution bei der Wahl eines Spielers f\u00fcr (s)eine Nationalmannschaft durchzusetzen.<\/p>\n
Denkbar w\u00e4re eine Regelung \u00e4hnlich wie im Tennis oder im Handball, wo ein Spieler seine Nationalmannschaft wechseln darf, sollte er drei Jahre nicht zum Einsatz gekommen w\u00e4re. Zwar w\u00e4re eine solche Regelung Gift f\u00fcr den Fu\u00dfball, aber die korrupten Mitglieder der FIFA sind mittlerweile in einer solch hohen Zahl vorhanden, das sogar so eine „Revolution“ durchaus m\u00f6glich scheint.<\/p>\n
Die zweite M\u00f6glichkeit f\u00fcr den Emir und seine Kumpanen w\u00e4re, direkt in der Jugendarbeit anzusetzen. Hier ist es aber h\u00f6chste Eisenbahn, zu handeln. Die Spieler, die hier im Fokus stehen geh\u00f6ren den Jahrg\u00e4ngen 1998 bis 2000 an und sind mittlerweile auch schon 14 Jahr und \u00e4lter.<\/p>\n
Warum ein WM-Titel Katars trotzdem m\u00f6glich ist? Geld. Verdammt viel Geld. Katar hat so viel Geld, sie k\u00f6nnen mit diesem Geld einfach alles erreichen, was sie wollen. Ob man \u00fcber Leichen geht oder nicht, scheint ihnen dabei relativ egal zu sein. Sollte Katar mithilfe einer der oben genannten Methoden den WM-Titel gewinnen, geht der Emir auch \u00fcber die Leiche eines moralisch gerade noch vertretbaren Fu\u00dfballs.<\/p>\n
Ich habe ein H\u00e4ndchen daf\u00fcr, Wetten zu verlieren. Und ich hoffe inst\u00e4ndig, das ich die zu Beginn erw\u00e4hnte Wette auch verlieren werde. Die Umst\u00e4nde, unter denen die WM 2022 vorbereitet wird, sind katastrophal. Das wissen wir alle. Warum zum Teufel \u00e4ndern wir das nicht. Warum lassen wir einen fast Achtzigj\u00e4hrigen so unbehelligt moralisch Amok laufen?<\/p>\n
Mir f\u00e4llt keine Antwort darauf ein. Und hier liegt vielleicht das Problem. Es gibt wenig Menschen, die Ideen haben, wie sich dieser Sumpf aus Korruption trocken legen lie\u00dfe. Und diese wenige Menschen werden von gierigen machthungrigen Funktion\u00e4ren in Schach gehalten.<\/p>\n
Ich w\u00fcrde Herrn Blatter an dieser Stelle bitten, doch einmal eine Woche, oder auch nur einen Tag, den Job eines nach Katar eingewanderten Arbeiters zu machen. Er wird wohl schnell feststellen, das die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihm und dem Arbeiter sein wird, das sie beide vom Emir von Katar bezahlt werden. Blatter regelm\u00e4\u00dfig, beim Arbeiter kann man das nicht behaupten.<\/p>\n
Es bleibt zu hoffen, dass sich irgendjemand bei der FIFA ein Herz fasst und eine Revolution initiiert. Die WM 2022 darf auf keinen Fall in Katar stattfinden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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