Es ist eines der meistdiskutierten Themen im Fu\u00dfball ist der Heimvorteil. W\u00e4hrend einige absolut daran glauben, stempeln ihn andere als einen Mythos ab. Fakt ist: In der Regel sind zu Hause mehr eigene Fans anwesend als ausw\u00e4rts. Inside 11 stellt sich die Frage, welchen Einfluss ein Fan auf die Leistung seines Vereins haben kann und wirft einen Blick in die Statistik.<\/p>\n
Um das Argument zu best\u00e4tigen oder zu widerlegen, lohnt sich ein Blick auf die Heim- und Ausw\u00e4rtstabellen der vergangenen Saison. Alle Bundesligamannschaften hatten je 17 Heim- und Ausw\u00e4rtsspiele.<\/p>\n
Es wird deutlich, dass Borussia Dortmund in der Bundesliga die einzige Mannschaft ist, die nicht mehr Heimsiege hat als Ausw\u00e4rtssiege. Der BVB hatte in dieser Saison zwischen dem 13. und 21. Spieltag eine kleine Krisenphase, als viele Leistungstr\u00e4ger verletzt ausfielen. So vergab man zu Hause viele Siege. Allgemein kann man aber feststellen: Ja, zu Hause gewinnen Mannschaften mehr Spiele als ausw\u00e4rts. Doch woran liegt das?<\/p>\n
F\u00fcr viele der einzige Faktor dieses Heimvorteils sind die Fans. W\u00e4hrend die Gegner von den Fankurven oft ausgebuht oder verh\u00f6hnt werden, wird das eigene Team besungen und angefeuert. Dabei spielt auch der Torh\u00fcter eine gro\u00dfe Rolle. Schon oft hat man geh\u00f6rt, welchen Unterschied es macht, ob man Freunde oder Feinde im R\u00fccken hat.<\/p>\n
Doch die Fans spielen nicht die gr\u00f6\u00dfte Rolle. Neben den Fans ist auch das eigene Stadion von Bedeutung, denn Fu\u00dfballpl\u00e4tze sind meistens nicht gleich gro\u00df. Einige Pl\u00e4tze unterscheiden sich um mehrere Meter. Im Heimstadion sind die Spieler zu Hause, hier ist die Umgebung vertraut, man kennt die Abmessungen und die Grenzen. Die Fl\u00fcgelspieler wissen, wie weit sie mit dem Ball auf die Seite gehen k\u00f6nnen, die Verteidiger k\u00f6nnen einsch\u00e4tzen, wo sie zu stehen haben.<\/p>\n
Der n\u00e4chste Vorteil bei einem Heimspiel ist die Logistik und die Organisation. Die Spieler haben keinen Reisestress, m\u00fcssen nicht mehrere Stunden in eine andere Stadt fahren. Dadurch sind sie nicht nur viel fitter, sondern k\u00f6nnen sich auch fr\u00fcher auf das Spiel vorbereiten. So sieht man ebenfalls, dass der Heimvorteil bei Derbys weniger ausgepr\u00e4gt ist, da die Fahrt meist nur einige Minuten betr\u00e4gt.<\/p>\n
Zudem haben zwei Psychologie-Professoren inzwischen bewiesen: Wenn Tausende Fans nach einem unfairen Foul nach dem Schiedsrichter rufen, neigt dieser eher dazu, eine st\u00e4rkere Strafe gegen den Spieler auszusprechen, als wenn dies nur hundert oder noch weniger tun. So k\u00f6nnen Heimfans den Schiedsrichter bewusst dazu animieren, den Gegenspieler zu verwarnen oder sogar zu sperren. Der Trainer muss dann darauf reagieren, zum Beispiel durch eine Auswechslung des Betroffenen.<\/p>\n
Bemerkenswert ist aber, dass der Heimvorteil seit einigen Jahren abnimmt. Ende der 80er-Jahre wurden noch rund 55 Prozent aller Heimspiele gewonnen. Dieser Wert hat nun immer mehr abgenommen. Heute werden nur noch rund 44 Prozent aller Heimspiele gewonnen, der Rest wird mit einem Remis oder einer Niederlage beendet.<\/p>\n
Abschlie\u00dfend kann man sagen, dass der Heimvorteil zumindest mal existiert hat. Heutzutage werden Profisportler aber auch darauf ausgebildet, sich nicht ablenken zu lassen. Die Fans spielen also nur noch eine Rolle, wenn es um den Schiedsrichter geht.<\/p>\n
Fakt ist aber auch, dass auch heute die Mannschaften zu Hause immer noch st\u00e4rker sind \u2013 oder die gegnerischen Mannschaften schw\u00e4cher. Jedoch ist dieser Faktor nicht mehr so relevant wie vor 30 Jahren. Ist es also denkbar, dass der Heimvorteil bald g\u00e4nzlich verschwindet. Die Ausw\u00e4rtstorregel in verschiedenen europ\u00e4ischen Wettbewerben zeigt, dass zumindest die Vorst\u00e4nde der UEFA und der FIFA noch an den Heimvorteil glauben.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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