Regelm\u00e4\u00dfig l\u00e4sst sich die UEFA etwas Neues einfallen, um den Fu\u00dfball in Europa attraktiv zu gestalten. In der vergangenen Woche wurde die Einf\u00fchrung einer neuen Nationenliga angek\u00fcndigt. W\u00e4hrend die UEFA klar hinter ihrem Projekt steht, hat diese Idee nicht gerade zu Begeisterungsst\u00fcrmen bei Fu\u00dfballexperten gef\u00fchrt. Von zu vielen Spielen auf dem Spielplan ist die Rede. Nicht nur Nationaltrainer L\u00f6w, auch die DFL hat ihren Unmut \u00fcber die Nations League ge\u00e4u\u00dfert.<\/p>\n
Ziel der UEFA ist es, den europ\u00e4ischen Fu\u00dfball noch attraktiver zu gestalten. So m\u00f6chte die Organisation Abstand von Freundschaftsspielen nehmen und stattdessen lieber einen hochkar\u00e4tigen Wettbewerb einf\u00fchren. Ab 2019 k\u00f6nnte es packende L\u00e4nderspiele zwischen Deutschland und England also \u00f6fter geben. So gibt es also schon bald in Europa einen weiteren gro\u00dfen Titel neben der Europameisterschaft.<\/p>\n
Wie immer spielt auch das liebe Geld bei der Einf\u00fchrung der Nations League eine entscheidende Rolle. So beklagten sich vor allem kleinere europ\u00e4ische Fu\u00dfballnationen, dass es ihnen im Rahmen von Freundschaftsspielen nicht m\u00f6glich sei, attraktive Gegner auf das Spielfeld zu bekommen. Diese Nationen sahen also ihre Vermarktungschancen auf dem europ\u00e4ischen Fu\u00dfballmarkt gef\u00e4hrdet.<\/p>\n
Den Ablauf hat sich die UEFA wie folgt vorgestellt: Alle 54 Fu\u00dfballnationen der UEFA sollen je nach St\u00e4rke in vier Divisionen eingeteilt werden. In jeder Division gibt es insgesamt vier Gruppen, in welcher jeweils drei oder vier Mannschaften ums Weiterkommen k\u00e4mpfen. Es wird dann nach dem Modus Hin- und R\u00fcckspiel gespielt und im Zuge dessen die Auf- und Absteiger ermittelt. Weiterhin gab die UEFA bereits bekannt, dass die vier Gruppensieger der Division A sich f\u00fcr ein Finalturnier qualifizieren, was dann erstmals 2019 ausgetragen wird. Weitere Details \u00fcber den Modus sollen im kommenden Jahr erst noch verhandelt werden.<\/p>\n
Wie bereits erw\u00e4hnt wird die Einf\u00fchrung der Nations League nicht gerade positiv aufgenommen. Dies mag auch daran liegen, dass sich aufgrund der wenigen bekannten Details \u00fcber Sinn und Zweck des Wettbewerbs noch philosophieren l\u00e4sst. Au\u00dfer einer neuen Einnahmequelle winken den Nationalmannschaften Fu\u00dfballeuropas noch mehr Spiele. Es wird also zu Recht eine Zunahme der Verletzungen bef\u00fcrchtet, was sich dann nicht nur auf die Leistungen des Nationalteams, sondern auch unmittelbar auf die Vereine auswirken d\u00fcrfte.<\/p>\n
Auch darf dar\u00fcber spekuliert werden, ob ein derartiges Turnier die Qualit\u00e4t und Attraktivit\u00e4t des Fu\u00dfballs in Europa wirklich steigern kann. Die hohe Belastung wird nicht zuletzt daf\u00fcr sorgen, dass Fitness und Motivation bei einigen spielern ins Wanken geraten. Bislang haben sich viele kritische Stimmen in den Medien ge\u00e4u\u00dfert. Fast man die Berichte jedoch zusammen, dann wird schnell erkennbar, dass es vor allem die deutschen Fu\u00dfballexperten sind, die mit der Einf\u00fchrung der Nations League ihre Probleme haben.<\/p>\n
Es ist vor allem die Mehrbelastung f\u00fcr die Spieler, die als problematisch betrachtet wird. Schlussendlich ist es mal wieder ein Kampf „Klein gegen Gro\u00df“. W\u00e4hrend gro\u00dfe Fu\u00dfballnationen wie England oder Deutschland auf die gr\u00f6\u00dfere Belastung gern verzichten k\u00f6nnen, erhoffen sich die kleinen L\u00e4nder Einnahmen und voll besetzte Stadien. Fest steht: die Nations League wird kommen. Wie sie aber im Einzelnen aussehen soll bleibt noch abzuwarten.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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