Die gesamte Premier League scheint das Ziel zu haben, eine Art Fu\u00dfball-NBA zu werden. Es gibt zur neuen Saison ein neues Logo, die Fernsehvertr\u00e4ge werden immer \u00fcppiger und immer mehr Spieler und Trainer scheint es auf die Insel zu ziehen. Das Epizentrum dieser neuen Super-Liga ist offensichtlich Manchester. Mit neuen Trainern und einigen finanzkr\u00e4ftigen Transfers ausger\u00fcstet, liegt der Fokus klar auf beiden Teams aus Manchester. Die Ziele sind die selben, doch die Ausgangslage k\u00f6nnte unterschiedlicher nicht sein.<\/p>\n
Denn w\u00e4hrend City nach dem letztj\u00e4hrigen Champions-League-Halbfinale offensichtlich gewillt ist, die Gunst der Stunde zu nutzen und mit Hilfe von Pep Guardiola endlich den n\u00e4chsten Schritt Richtung europ\u00e4ische Spitze zu machen, steht das Gebaren des Erzrivalen eher unter der \u00dcberschrift: „Das Prinzip Hoffnung“.<\/p>\n
Uniteds Weg f\u00fchrte in den letzten Jahren in nur eine Richtung, und zwar nach unten. Diese Bilanz haben sie sogar mit ihrem neuen Trainer gemein, denn auch Mourinhos Ansehen hat in den letzten Jahren herbe Kratzer erlitten. Das gemeinsame Engagement ist sowohl f\u00fcr „The Special One“ als auch f\u00fcr Manchester United demzufolge eine Art letzte Chance der Rehabilitation.<\/p>\n
Die n\u00e4chsten Jahre k\u00f6nnten f\u00fcr beide eine Art Sprungbrett werden, um zur\u00fcck in die Riege der Top-Clubs bzw. der Spitzentrainer zu kommen. Sollte dies jedoch nicht passieren, werden die Jahre seit dem letzten gro\u00dfen Titel langsam etwas viele. Und w\u00e4hrend City zum Angriff auf die gro\u00dfen Drei aus Madrid, Barcelona und M\u00fcnchen bl\u00e4st, steht Manchester United mittlerweile gef\u00fchlt in einer Riege mit Clubs wie dem AS Rom, SSC Neapel oder Bayer 04 Leverkusen.<\/p>\n
Nach den Pl\u00e4tzen 7, 4, 5 in den letzten Jahren werden von Mourinho Titel erwartet. Selbstredend in allen Wettbewerben. Ob der Portugiese daf\u00fcr der Richtige ist, wird man sehen. Nach grandiosen Erfolgen bei Inter Mailand versuchte sich Mou bei Real Madrid und wurde dort, trotz einer Meisterschaft und einem Pokalsieg, nie so richtig warm.<\/p>\n
Zur\u00fcck in der alten Londoner Heimat gewann er mit den Blues zwar den Titel in der Saison 2014\/15, st\u00fcrzte in der Folgesaison jedoch komplett ab. Nun also Manchester, wo es seit Sir Alex Fergusons Abschied recht planlos zuzugehen scheint. Die Amtszeit von David Moyes war nicht weniger als ein Debakel und auch Van Gaals Intermezzo war angesichts der F\u00e4higkeiten des Holl\u00e4nders und der Ambitionen des Clubs allerh\u00f6chstens knapp unterdurchschnittlich.<\/p>\n
Nat\u00fcrlich bekommt Mourinho f\u00fcr seine Mission alles m\u00f6gliche an Hilfsmitteln, in erster Linie nat\u00fcrlich exquisites Spielermaterial. Eric Bailly, Henrikh Mkhitaryan und nat\u00fcrlich Zlatan Ibrahimovic sind bereits da, der Transfer von Paul Pogba wohl nur noch eine Frage der Zeit. Nennenswerte Abg\u00e4nge gibt es bis hierhin nicht.<\/p>\n
Ob solch ein erneutes Aufr\u00fcsten der richtige Weg ist, wird man sehen. In den letzten beiden Jahren machte der durch von Gaal wild zusammengekaufte Haufen in roten Trikots keinen Eindruck, der das Wort „Mannschaft“ rechtfertigte. Man hofft f\u00fcr Mourinho und das Team, dass die neuesten Transfers mehr sinnvolles Erg\u00e4nzen denn planloser Aktionismus sind. Schlie\u00dflich befindet sich auch unter diesen Neuzug\u00e4ngen einer, der seine letzte Chance sucht. Zlatan Ibrahimovic ist, trotz seiner fast l\u00e4cherlichen F\u00fclle an F\u00e4higkeiten, bis jetzt nie Champions-League-Sieger geworden. Die Uhr tickt, nicht nur f\u00fcr ihn.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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