{"id":5181,"date":"2017-01-25T21:09:43","date_gmt":"2017-01-25T20:09:43","guid":{"rendered":"http:\/\/inside11.de\/?p=5181"},"modified":"2019-07-09T15:06:53","modified_gmt":"2019-07-09T13:06:53","slug":"regelvorschlaege-marco-van-basten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/inside11.com\/de\/regelvorschlaege-marco-van-basten\/","title":{"rendered":"Regelvorschl\u00e4ge von van Basten: F\u00fcr den Fu\u00dfball!"},"content":{"rendered":"
Marco van Basten verspr\u00fcht Tatendrang. K\u00fcrzlich hat er den Medien zehn Ideen verraten, die dem Fu\u00dfball ein ein neues Gesicht verpassen k\u00f6nnten. Neue Regeln, noch dazu von der ungeliebten FIFA \u2013 das klingt erstmal ganz pauschal nach einer Schnapsidee. Doch in einigen Vorschl\u00e4gen steckt tats\u00e4chlich eine Menge positives Potential.<\/p>\n
Andere Sportarten sind dem Fu\u00dfball in diesem Punkt weit voraus: Durch scharfe Eingriffe in die Spielregeln sind diverse Unsitten, die momentan dem Fu\u00dfball schaden, verschwunden. Sei dies Zeitspiel, Reklamieren oder die Ungerechtigkeit falscher Schiedsrichterentscheidungen.<\/p>\n
Eishockey, Handball, American Football oder Tennis haben Regeln geschaffen, die den Sport fairer machen. In gewissen Bereichen k\u00f6nnte unser geliebtes Spiel durchaus nachziehen.<\/p>\n
Das sieht wohl auch Marco van Basten so. Der Niederl\u00e4nder \u2013 seit letztem Oktober technischer Direktor bei der FIFA \u2013 erkennt durchaus die Probleme, denen sich der Fu\u00dfball zu stellen hat und liefert diskutable L\u00f6sungsans\u00e4tze.<\/p>\n
Van Basten st\u00f6rt sich unter anderem am Zeitspiel. Eine Nettospielzeit, zumindest f\u00fcr die Schlussphase \u2013 wieso denn nicht? Es w\u00fcrde den Versuchen, Zeit zu schinden, jeden Sinn nehmen. Mannschaften, die einen Vorsprung \u00fcber die Runden bringen wollen, m\u00fcssten sich so neue, spielerische L\u00f6sungen ausdenken, um den Druck von ihrem Tor fernzuhalten.<\/p>\n
Die Sport Bild stoppte 2013 die effektive Spielzeit bei Bundesliga-Partien und kam im Schnitt auf 57 Minuten, in denen effektiv gespielt wird. Den Rest verbrachten die Teams mit Auswechslungen, Verletzungspausen, Reklamieren und weiteren spielfremden T\u00e4tigkeiten.<\/p>\n
Es ist \u00e4rgerlich f\u00fcr jene Mannschaften, die die Zeit als ihren Gegner wissen, dass \u00fcber ein Drittel der Zeit gar nicht effektiv zur Verf\u00fcgung steht. Es w\u00e4re allen Teilnehmern gegen\u00fcber nur fair, w\u00fcrde die Spieldauer auch effektiv ausgespielt. Sei dies auch nur in der Schlussphase.<\/p>\n
Der Gedanke einer Zeitstrafe schl\u00e4gt in dieselbe Kerbe. Momentan ist es zu einfach, konstruktiven Fu\u00dfball durch Fouls zu zerst\u00f6ren. Erst wenn ein aussichtsreicher Angriff zerst\u00f6rt wird oder ein Spieler brutal einsteigt, kommt die gelbe Karte ins Spiel.<\/p>\n
Diese ver\u00e4ndert erstmal aber gar nichts und bringt nur langfristig einen Nachteil mit sich. Theoretisch kann jeder Spieler eines Teams einmal einen schnellen Gegensto\u00df unterbinden und sich dazu einige kleinere Foulspiele leisten.<\/p>\n
Durch eine Zeitstrafe bei taktischen Fouls oder bei jedem dritten Foulspieles eines Spielers w\u00e4re das um eine m\u00f6gliche Torchance betrogene Team viel besser gesch\u00fctzt \u2013 denn es k\u00f6nnte in der Folge noch besser angreifen.<\/p>\n
In der Schweiz wird im Juniorenbereich jede gelbe Karte gleichzeitig mit einer zehnmin\u00fctigen Zeitstrafe versehen. Die Folge ist eine vollkommen andere Herangehensweise der Trainer. Sie halten ihre Jungs an, sich m\u00f6glichst keine Karten zu holen. Es gibt kaum fairere Spiele.<\/p>\n
Nat\u00fcrlich holt van Basten zu weit aus. Das Abseits abzuschaffen w\u00fcrde beispielsweise tiefgreifend in die Struktur des gesamten Spiels einwirken. Da Pressing und eine hochstehende Abwehrlinie grunds\u00e4tzlich nicht mehr m\u00f6glich w\u00e4ren, w\u00fcrde eine solche Regel offensiven, mutigen Fu\u00dfball klar verhindern.<\/p>\n
Das sollte nicht Sinn und Zweck sein. Auf einen Shootout k\u00f6nnten wohl die meisten Fans ebenso gut verzichten, au\u00dfer sie wollen auch nach Ablauf der Spielzeit weiter \u00fcber m\u00f6gliche Fouls diskutieren.<\/p>\n
Obwohl Marco van Basten etwas \u00fcber das Ziel hinaus schie\u00dft, sollte anerkannt werden, dass er durchaus ein Auge f\u00fcr die Probleme des Fu\u00dfballs hat. Besser kurz- als langfristig m\u00fcssen Ver\u00e4nderungen her, die Zeitspiel, st\u00e4ndiges Reklamieren und Fehlentscheide m\u00f6glichst aus dem Spiel verbannen.<\/p>\n
Akteure und Betrachter sollen sich auf das konzentrieren, was wichtig ist: Das Spiel an sich, den Ball am Fu\u00df. Darin war auch van Basten einer der besten.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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