Hat sich die Investition in Mesut Özil für Arsenal gelohnt?

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Zur Saison 2013/14 holte Arsenal den deutschen Nationalspieler Mesut Özil für geschätzte 50 Millionen Euro von Real Madrid auf die Insel. Seitdem wurde Özil viel gelobt, allerdings auch häufig kritisiert. Wie hat er sich in den vergangenen zwei Jahren geschlagen und hat sich der Transfer für Arsenal gelohnt?

Arsenal ist jener englische Profiverein, der in den vergangenen Jahrzehnten die meisten nationalen Trophäen gesammelt hat. Darunter befinden sich 13 Meisterschaftstitel, 12 FA-Pokaltitel, zwei League-Cup-Pokaltitel und 14 FA-Community-Shield-Triumphe. In den zwei Spielzeiten, in denen Mesut Özil ein Teil der Mannschaft war, konnte Arsenal auch zwei Mal den FA-Pokal gewinnen, sowie den FA Community Shield für sich entscheiden.

Gut genug für die Weltspitze?

Aber reicht das für die hohen Ansprüche der Londoner und sind die schwankenden Leistungen von Özil mit ein Grund für die verpassten Meistertitel? Bereits zu Beginn seiner Zeit bei Arsenal hatte Özil mit viel Verletzungspech zu kämpfen und konnte nicht Alles zeigen, was ihn über die vorangegangenen Jahre ausgezeichnet hatte. Der Mittelfelddribbler hatte bis dahin die meisten Torvorlagen aller Spieler in den fünf besten Ligen Europas verzeichnet.

Bei Arsenal musste sich Özil jedoch schon von Beginn an die Kritik gefallen lassen. Seine Einstellung zum Spiel sei nicht hart genug. Wer Mesut Özil aber seit seinem Karrierebeginn beobachtet hatte, sollte wissen, was für ein filigraner Spieler er ist und auch dass man mit ihm keinen ruppigen Spieler bekommt, der die Gegner gerne zusammentritt. Solchen Situationen versucht der frühere Bremer geschickt zu entgehen.

Eine Einstellung, die auf der Insel natürlich nicht gerne gesehen wird. Das tut seinem fussballerischem Können allerdings keinen Abbruch. Und auch den Vergleich zu seinem beliebten spanischen Vorgänger Cesc Fabregas entscheidet Özil statistisch klar für sich.

Allerdings ist nicht abzustreiten, dass Arsenal in den vergangenen zwei Jahren insgesamt hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Sowohl international als auch national. Das liegt allerdings nicht unbedingt nur am deutschen Mittelfeldstrategen. Denn Arsenal hatte in dieser Zeit sehr stark mit Verletzungspech zu kämpfen und musste auf diverse Leistungsträger verzichten.

Die nationale Konkurrenz ist mit Chelsea sowie den beiden Mannschaften aus Manchester zudem riesig. Da kann man sich kaum Fehler leisten – das wissen natürlich auch die Verantwortlichen. Daher halten Sie, trotz mancher Kritik, Ihrem Schützling den Rücken ausnahmslos frei.

Ablösesummen und die reiche Premier League

Die Ablösesumme muss man zudem im internationalen Vergleich sehen. Speziell in der Premier League sind die Transferausgaben in den letzten Jahren durch die Decke gegangen. Der letztjährige Rekord bei den Nettotransferausgaben von unglaublichen 530 Millionen Euro wurde bereits eingestellt und wird bis zum Winter ohne Zweifel noch weiter anwachsen. Da kann man bei Mesut Özil schon fast von einem Schnäppchen sprechen. Denn im Gegensatz zu einigen Millionenflops der letzten Jahre in der Premier League, hat Özil immer wieder bewiesen, dass er ein Spieler von Weltniveau ist.

Für die neue Saison bleibt also nur zu hoffen, dass Mesut Özil endlich eine Saison ohne Verletzungspech bestreiten kann. Auch die körperlichen Anstrengungen des letzten Sommers, als er mit der Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft in Brasilien gewann, sind diese Saison kein Thema. Es spricht also alles dafür eine erfolgreiche Saison für den deutschen Nationalspieler zu werden, in der er allen Zweiflern endlich zeigen kann, dass Arsenal mit ihm die richtige Entscheidung getroffen hat.

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