Alexander Isak: Ein „neuer Zlatan“ für Dortmund?

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Zu guter Letzt entschied er sich gegen Real Madrid – und für den BVB. Alexander Isak wechselt noch diesen Winter zum ambitionierten Bundesligisten nach Dortmund. Was ist vom 17-Jährigen bereits zu erwarten und wird er beim BVB eine große Zukunft haben? Inside 11 liefert Antworten zum vermeintlichen „neuen Zlatan“.

Isak: Ein flinker Hüne

Die Bilanz von Isak liest sich für einen derart jungen Stürmer erstmal gut. In der eben erst abgelaufenen Saison in Schweden bestritt er für AIK Solna 24 Partien und konnte zehn Tore erzielen.

Zeitgleich agierte er noch in der U-19 Schwedens, übersprang im Herbst nach einer Vorzeigepartie in der höchsten Nachwuchsklasse die U-21 und durfte mittlerweile zwei Mail für Schwedens Nationalmannschaft auflaufen. Auch da gelang ihm schon ein Tor. Alles immer noch vor Vollendung des 18. Lebensjahres.

Seine Körpergröße lässt ihn auf den ersten Blick wie eine typische Brechstange wirken, doch seine Stärken liegen woanders. Natürlich verfügt er mit einer Länge von 1,90 m über viel Reichweite in Kopfballduellen, die Robustheit geht ihm dabei aber oftmals ab.

Seine Stärken hat Isak viel mehr in seiner Geschwindigkeit und Beweglichkeit, die man bei Stürmern seiner Statur wohl nur sehr selten findet.

Ist Isak ein „neuer Zlatan“?

Vereinfacht beschrieben trifft die Bezeichnung „Konterstürmer“ auf Alexander Isak sicherlich zu. Durch seine physischen Qualitäten gepaart mit ordentlichen, frechen Abschlüssen und schnellen Dribblings kommt der gebürtige Eritreer als Stürmer daher, der zum Albtraum für hochstehende Abwehrreihen werden kann.

Die Bezeichnung als „neuer Zlatan“ ist dabei natürlich wenig zutreffend. Weder mit der technischen Brillanz noch mit der physischen Präsenz kann Isak mithalten. Das muss nicht heißen, dass der Youngster kein herausragendes Talent besitzt. Vom Spielertypus her ähnelt er dem schwedischen Superstar allerdings gar nicht.

Folgt Alexadner Isak auf Aubameyang?

Jeder weiß, was ein junger Spieler zur Weiterentwicklung braucht: Spielpraxis. Die Konkurrenz beim BVB ist natürlich gewaltig für einen 17-jährigen Wunderknaben, der erst ein gutes Jahr im Profigeschäft ist.

Im Sturm ist Aubameyang der klar gesetzte Platzhirsch. Auf den Flügeln stehen gestandene Nationalspieler wie Marco Reus, André Schürrle oder Powerdribbler Ousmane Dembélé sicherlich vor einem Neuzugang aus Schweden. Dazu kommen Mario Götze, Emre Mor, Christian Pulisic oder Shinji Kagawa als Alternativen.

Schlechte Aussichten? Jein, denn der BVB tanzt immer noch auf drei Hochzeiten und wird deswegen Spieler zur Rotation brauchen. Da Isak im Mittelsturm als Ersatz für Aubameyang, aber auch als Flügelspieler in Betracht kommt, dürfte er alleine aus diesem Grund auf Spielpraxis kommen.

Dazu kommt die ständig prekäre Verletzungssituation bei den Schwarz-Gelben. Bleibt Isak dagegen fit, dürften gerade in englischen Wochen noch mehr Spielminuten für ihn herausspringen. Auf der Tribüne versauern wird Isak bereits in dieser Rückrunde wohl nicht.

Für die mittelbare Zukunft sieht seine Situation noch besser aus. Aubameyang wird von Top-Vereinen aus aller Welt gejagt und es erscheint unwahrscheinlich, dass der Gabuner eine weitere Saison beim BVB spielen wird.

Auch Dembélés Leistungen lassen aufhorchen und ausgeschlossen werden kann ein Transfer im Falle des Franzosen ebenso wenig. Sollte Isak das Trainerteam überzeugen, wäre er der legitime Nachfolger im Mittelsturm, sollte Aubameyang den Verein dann verlassen haben.

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